Ransomware-Angriffe beeinträchtigen zunehmend auch die Funktionsfähigkeit des Gemeinwesens. Ein aktuelles Beispiel: Die Stadt Burladingen in Baden-Württemberg.
Wie das Bundeskriminalamt (BKA) bereits in seinem „Bundeslagebild Cybercrime 2021“ feststellte, ist das Bedrohungs- und Schadenspotenzial von Verschlüsselungstrojanern spürbar angestiegen. Dem Bericht des BKA zufolge beeinträchtigen derartige Angriffe auch die Funktionsfähigkeit des Gemeinwesens (centron berichtete).
Die verheerenden Folgen eines Ransomware-Angriffs musste kürzlich auch die Stadt Burladingen bei Tübingen in Baden-Württemberg erfahren. Die Stadtverwaltung wurde am 13. Juli 2022 von einer Ransomware lahmgelegt und erpresst. In der Folge war die Verwaltung zunächst nur telefonisch erreichbar, die Rathäuser blieben geschlossen. Am 19. Juli wurde ein Notbetrieb eingerichtet, erst seit dem 25. Juli ist die Stadtverwaltung wieder uneingeschränkt erreichbar, wie sie am 26. Juli auf ihrer Website bekannt gab. Dem Statement zufolge sind grundlegende Bürgeranliegen rund um das Bürgerbüro wieder möglich, mit Ausnahme von Gewerbemeldungen und dem Ausstellen von Schankerlaubnissen. Das EDV-Team der Stadt arbeite weiter mit Hochdruck dran, alle Systeme wiederherzustellen.