Intel: Optane-Geschäft wird eingestellt


Nach einem schwachen zweiten Quartal 2022 plant Intel in der Konsequenz nun die komplette Einstellung seines Optane-Geschäfts. Die Speicher, welche 2018 auf den Markt gebracht wurden, blieben ein Nischenprodukt.


Intel-Chef Pat Gelsinger hat seit seinem Amtsantritt Anfang 2021 einen ambitionierten Strategiewechsel eingeleitet – die Resultate lassen jedoch noch auf sich warten. Im vergangenen 2. Quartal 2022 hat der Chip-Riese Intel nicht nur deutlich weniger Umsatz gemacht als im Vorjahresquartal, sondern unterm Strich sogar einen Verlust ausgewiesen.

Gelsinger zufolge sind die roten Zahlen nicht nur auf den wirtschaftlichen Abschwung zurückzuführen, sondern teils auch hausgemacht – unter anderem durch das Hochfahren der eigenen Chip-Produktion. In der Folge kündigte der CEO bei der Präsentation des Quartalsergebnisses weitere Einschnitte an. Konkret sollen die unter der Marke „Optane“ produzierten SSDs und Speichermodule nicht mehr vertrieben werden. Die vollständige Einstellung soll bereits im laufenden Quartal beginnen.


Optane-Speicher sind Nischenprodukt geblieben

Mit seiner Optane-Technologie wollte Intel die Arbeits- und Datenspeicherhierarchie fundamental verändern. Die Speicher basieren auf der „3D-Xpoint“-Technologie, die 2015 von Intel und seinem damaligen Partner Micron angekündigt wurde. Erst im Jahr 2018 wurden schließlich die ersten Optane-Produkte auf den Markt gebracht – den Sprung aus der Nische heraus schaffte die Technologie jedoch offensichtlich nicht.

Durch die Aufgabe der Produktfamilie will Intel Investitionskosten einsparen. Dafür musste der US-amerikanische Chip-Hersteller allerdings Abschreibungen in Höhe von rund 559 Millionen US-Dollar vornehmen.


Quelle: ICT Channel