Der CPU-Markt hat im vergangenen Jahr den größten Abschwung seit Beginn der Datenaufzeichnung erlebt. Als großer Gewinner geht AMD hervor: Der Hersteller konnte seinen Marktanteil steigern.
Der Prozessorhersteller AMD konnte im vierten Quartal 2022 anteilig wieder mehr Prozessoren verkaufen. Sein Gesamtmarktanteil stieg von 28,5 Prozent im dritten Quartal 2022 auf nunmehr 31,3 Prozent. Marktführer Intel schwächelt derweilen und fällt entsprechend von 71,5 auf 68,7 Prozent ab.
Zu verdanken hat AMD diesen Erfolg maßgeblich seinen Epyc-Server-CPUs. In dieser CPU-Sparte wird außerdem erwartet, dass AMD seinen Marktanteil Ende diesen Jahres sogar über die 30-Prozentmarke hinaus steigern könnte.
Während AMD sich freuen kann, gibt es für den Prozessormarkt als Ganzes schlechte Nachrichten: Im vergangenen Jahr wurden nur 374 Millionen Einheiten (ausgenommen ARM-Prozessoren) ausgeliefert, was einen Rückgang von 21 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Mercury Research zufolge handelt es sich dabei um den stärksten Abschwung des Chipmarktes seit Beginn der Aufzeichnung in den 1980er-Jahren.
Erklären lässt sich der Rekord-Abschwung mit der steigenden Inflation und der wirtschaftlichen Unsicherheit, welche potenzielle KundInnen eher vom Kauf abhalten. Außerdem haben sich viele Menschen erst während der Coronapandemie mit neuen PCs und Notebooks für die Arbeit von zu Hause ausgerüstet.