KI-Browsererweiterungen: Neue Risiken für Datensicherheit und Unternehmen
Die zunehmende Verbreitung von KI-basierten Browsererweiterungen bringt nicht nur Vorteile. Viele Tools tarnen sich als nützliche Helfer, zielen aber in Wirklichkeit darauf ab, persönliche Daten zu stehlen oder Unternehmen zu kompromittieren.
KI-Erweiterungen als Einfallstor für Malware
Die Entwicklung von KI-Erweiterungen hat enorme Dynamik gewonnen. Doch einige Erweiterungen werden gezielt zur Verbreitung von Malware genutzt. Ein bekanntes Beispiel ist die Chrome-Erweiterung „Quick Access to ChatGPT“, die Facebook-Konten kompromittierte und persönliche Daten von Nutzern stahl.
Besonders gefährlich: Viele dieser bösartigen Erweiterungen wirken legitim und sind kaum von vertrauenswürdigen Tools zu unterscheiden. Große Plattformen haben bislang Schwierigkeiten, diesen Markt ausreichend zu regulieren – ein Risiko für Datensicherheit und Datenschutz gleichermaßen.
Sicherheitsrisiken auch bei legitimen KI-Erweiterungen
Selbst scheinbar seriöse KI-Tools bergen Risiken. Sensible Daten, die in generative KI-Systeme eingegeben werden, können unter Umständen Teil von Trainingsdaten werden – und dadurch indirekt wieder öffentlich erscheinen. Wenn beispielsweise ein Unternehmen vertrauliche Dokumente analysieren lässt, könnten Dritte später ähnliche Inhalte reproduzieren.
Auch Datenlecks bei den Anbietern selbst stellen ein Risiko dar. Kommt es zu einem Sicherheitsvorfall, können sensible Unternehmensinformationen offengelegt werden. Zusätzlich drohen rechtliche Konsequenzen, wenn KI-generierte Inhalte Urheberrechte verletzen oder Geschäftsgeheimnisse preisgeben.
Prompt Injection Attacks – die unsichtbare Bedrohung
Ein wachsendes Risiko sind sogenannte Prompt Injection Attacks. Dabei versuchen Angreifer, über manipulierte Webseiten Anweisungen an verknüpfte KI-Modelle zu schleusen, um ungewollte Aktionen auszulösen oder Daten auszulesen. Diese Angriffe sind schwer zu erkennen und können schwerwiegende Folgen für Unternehmen und Nutzer haben.
Verantwortungsvoller Umgang mit KI-Erweiterungen
Unternehmen sollten klare Richtlinien für den Einsatz von KI-Erweiterungen definieren. Empfehlenswert sind Whitelists geprüfter Tools, regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen sowie Schulungen der Mitarbeitenden. Nur ein bewusster Umgang mit KI-Technologien kann Datensicherheit gewährleisten und Risiken minimieren.
Weitere Tipps zur sicheren Systemverwaltung finden Sie im Artikel Verschiedene Arten von Shells in Linux.
Quelle: Elaine Atwell (Kolide)


