Dateien und Verzeichnisse in Linux umbenennen

Das Umbenennen von Dateien und Verzeichnissen ist eine häufige, aber dennoch wichtige Aufgabe in der Verwaltung von Linux-Systemen. Ob zur Organisation von Inhalten, zur Umstrukturierung eines Projekts oder zur Optimierung automatisierter Workflows – Linux stellt leistungsstarke Befehlszeilenwerkzeuge bereit, um den Vorgang zu vereinfachen.

Diese Anleitung stellt verschiedene Methoden vor, um Dateien und Verzeichnisse mithilfe der Befehle mv und rename umzubenennen. Außerdem wird gezeigt, wie Sie mit Shell-Schleifen Massenumbenennungen durchführen und dabei vermeiden, Dateien versehentlich zu überschreiben oder fehlerhafte Namen zu erzeugen.

Voraussetzungen

  • Zugriff auf eine Linux-Umgebung als Nicht-Root-Benutzer mit sudo-Rechten.

Verfügbare Befehle zum Umbenennen

Linux bietet mehrere Befehlszeilenprogramme zum Umbenennen von Dateien und Verzeichnissen. Die gängigsten sind:

  • mv: Benennt Dateien und Verzeichnisse um oder verschiebt sie.
  • rename: Ändert mehrere Dateinamen mit Perl-kompatiblen Mustern.
  • Bash-Schleifen: Automatisieren Massenumbenennungen mit individueller Logik.

Dateien in Linux umbenennen

Das Anpassen von Dateinamen trägt dazu bei, Ordnung zu halten, die Übersicht zu verbessern und konsistente Namenskonventionen im Projekt beizubehalten.

Den mv-Befehl verwenden

Syntax

mv [OPTIONEN] alter_dateiname neuer_dateiname

  • alter_dateiname: Der aktuelle Name der Datei.
  • neuer_dateiname: Der gewünschte neue Name.
  • -i: Vor dem Überschreiben nachfragen.
  • -n: Überschreiben verhindern.

Beispiele

document.txt in report.txt umbenennen:

$ mv document.txt report.txt

Ergebnis prüfen:

Vor dem Überschreiben bestätigen lassen:

$ mv -i existing.txt backup.txt

Überschreiben mit -n verhindern:

$ mv -n existing.txt backup.txt

Dateinamen mit Leerzeichen in Anführungszeichen setzen:

$ mv "old file.txt" "new file.txt"

Den rename-Befehl verwenden

Dieses Beispiel nutzt die Perl-basierte rename-Version, die in Debian-basierten Systemen wie Ubuntu standardmäßig vorhanden ist. In anderen Distributionen (z. B. CentOS oder Fedora) kann rename auf einer anderen Implementierung basieren und abweichende Syntax verwenden.

Syntax

rename 's/old_pattern/new_pattern/' dateien_zum_umbenennen

  • 's/old/new/': Perl-Substitutionsmuster.
  • dateien_zum_umbenennen: Dateien, die angepasst werden sollen.

Beispiele

Alle .txt-Dateien in .md umbenennen:

$ rename 's/\.txt$/\.md/' *.txt

Alle Dateinamen in Kleinbuchstaben umwandeln:

Änderungen vorab mit -n prüfen:

$ rename -n 's/\.txt$/.md/' *.txt

Oder per Schleife simulieren:

$ for f in *.txt; do echo mv "$f" "${f%.txt}.md"; done

Bash-Schleifen verwenden

Syntax

for f in *.txt; do mv -- "$f" "${f%.txt}.pdf"; done

Beispiel

Alle .txt-Dateien in .pdf umbenennen:

$ for f in *.txt; do mv -- "$f" "${f%.txt}.pdf"; done

Überschreiben vermeiden:

$ for f in *.txt; do mv -n -- "$f" "${f%.txt}.pdf"; done

Verzeichnisse in Linux umbenennen

Den mv-Befehl verwenden

Syntax

mv [OPTIONEN] altes_verzeichnis neues_verzeichnis

Beispiel

projects in work umbenennen:

Mit -T überschreiben:

Den rename-Befehl verwenden

Syntax

Beispiel

„old“ durch „new“ in allen Verzeichnisnamen ersetzen:

Massenumbenennung von Verzeichnissen mit Schleifen

Syntax

for dir in */; do mv "$dir" "${dir%/}_backup"; done

Beispiel

_backup an alle Verzeichnisnamen anhängen:

$ for dir in */; do mv "$dir" "${dir%/}_backup"; done

Änderungen vorab mit echo anzeigen:

$ for dir in */; do echo mv "$dir" "${dir%/}_backup"; done

Fazit

Diese Anleitung hat gezeigt, wie Sie Dateien und Verzeichnisse in Linux mit mv, rename und Bash-Schleifen umbenennen können. Mit diesen Werkzeugen halten Sie Ihr Dateisystem übersichtlich, vermeiden Namenskonflikte und automatisieren wiederkehrende Aufgaben. Für weitere Informationen finden Sie detaillierte Beschreibungen in den offiziellen Handbuchseiten zu mv und rename.

Quelle: vultr.com

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