Biopharma im Zeitalter von Daten und KI

 

In einer aktuellen Studie enthüllt Benchling die Chancen und Herausforderungen der Biopharma-Branche in Zeiten von Daten und KI.

Die „2023 State of Tech in Biopharma“-Studie von Benchling zeigt, wie Biopharma-Unternehmen Technologien in einer Ära von Daten und Künstlicher Intelligenz (KI) einsetzen und welche Hindernisse sie überwinden müssen. Für die Studie wurden 300 Forschungs- und IT-ExpertInnen aus Biopharma-Unternehmen befragt. Sie hat erstmals untersucht, wie die Branche Technologie-Stacks, bestehend aus Robotik und Automatisierung, vernetzten Instrumenten, Forschungsdatenplattformen, Cloud-basierten wissenschaftlichen Anwendungen sowie KI und maschinellem Lernen, einsetzt.

Technologieadoption in der Biopharmabranche

Die Biopharmabranche hat große Fortschritte bei der Implementierung von Technologien gemacht. Die Studie zeigt, dass 70% der Befragten Forschungsdatenplattformen nutzen, gefolgt von Robotik- und Automatisierungsplattformen mit 63% und KI/ML mit 59%. Allerdings hinkt die Nutzung von SaaS-Software hinterher, da nur 18% der Befragten angaben, sie für die meisten ihrer Forschungs- und IT-Arbeiten zu verwenden.

Dieser hohe Technologieeinsatz spiegelt sich auch in der komplexen technologischen Umgebung der Labore wider. Über die Hälfte der WissenschaftlerInnen gibt an, täglich mehr als fünf verschiedene wissenschaftliche Softwareanwendungen zu nutzen, während 40% der IT-MitarbeiterInnen in großen Unternehmen mehr als 20 Anwendungen unterstützen. Das bedeutet, dass 84% der Unternehmen immer noch auf kundenspezifische Softwarelösungen zurückgreifen, was auf veraltete Systeme hinweist.

Herausforderungen bei der Zusammenarbeit und Datenverfügbarkeit

Die Befragung verdeutlicht auch die Herausforderungen in Bezug auf die Zusammenarbeit. Rund 41% der WissenschaftlerInnen empfinden die Zusammenarbeit mit anderen Teams als problematisch. Dabei müssen 38% der UmfrageteilnehmerInnen täglich mit 20 oder mehr Personen zusammenarbeiten. Trotz des Einsatzes moderner Technologien scheinen die FAIR-Datenprinzipien, die auf Interoperabilität (I) und Wiederverwendbarkeit (R) abzielen, noch außer Reichweite zu sein. Nur 28% der Befragten gaben an, organisationenweite Dateninteroperabilität erreicht zu haben, und nur 30% nannten Datenwiederverwendbarkeit.

Die größten Barrieren für die Technologieadoption

Laut der Studie sind die beiden größten Barrieren für die Einführung von Technologien in der Biopharma-Branche der Mangel an qualifiziertem Personal und fehlende, auf die Wissenschaft zugeschnittene Lösungen. Dies unterstreicht den dringenden Handlungsbedarf der Branche, qualifizierte Fachkräfte anzuziehen, die bereit sind, neue, auf die Anforderungen der Wissenschaft zugeschnittene Softwarelösungen zu entwickeln.

Notwendige Schritte zur Verbesserung der Lage

Benchlings Forschung zeigt, dass Unternehmen einen entscheidenden Schritt unternehmen müssen, um eine stärkere Ausrichtung zwischen ihren Forschungs- und IT-Abteilungen zu fördern. Dies bedeutet auch, unterschiedliche technologische Prioritäten zu rationalisieren und ehrlich über die tatsächlichen Hindernisse für die Technologieadoption zu sprechen. Dazu gehören unter anderem kulturelle und organisatorische Veränderungen. In den kommenden Jahren wird die Bedeutung von wissenschaftlichen Daten und KI weiter zunehmen. Das wird den Druck auf die Biopharma-Branche erhöhen, veraltete Technologien aufzugeben und eine solide digitale Basis aufzubauen.

Fazit

Die „2023 State of Tech in Biopharma“-Studie von Benchling verdeutlicht die Chancen und Herausforderungen, denen die Biopharma-Branche gegenübersteht, wenn es um die Implementierung und Nutzung modernster Technologien geht. Um wettbewerbsfähig zu bleiben und wissenschaftlichen Fortschritt zu beschleunigen, ist es unerlässlich, talentierte Fachkräfte anzuziehen. Außerdem muss die Zusammenarbeit zwischen Forschung und IT gefördert und geeignete Technologien müssen implementiert werden. Nur so können Unternehmen den Anforderungen des digitalen Zeitalters in der Biopharma-Branche gerecht werden und langfristigen Erfolg sichern.

Quelle: Cloud Computing News

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