Latenz: Definition, Merkmale & Vorteile

Was ist unter Latenz zu verstehen?

Latenz beschreibt die Verzögerungszeit, die zwischen dem Versenden einer Anfrage und dem Erhalt der Antwort vergeht. Im Kontext von Cloud Computing – häufig als Cloud-Latenz bezeichnet – beschreibt sie die Zeit, die Daten vom Endgerät bis zur Cloud-Infrastruktur und zurück benötigen. Dabei steht „Latenzzeit“ synonym für diese Reaktionsverzögerung.

Welche Merkmale bestimmen Latenz?

Ein zentrales Merkmal ist die Abhängigkeit der Latenz von mehreren Faktoren: Dazu zählen die räumliche Netzwerkentfernung zwischen Nutzer und Cloud-Server, Netzwerküberlastungen, die Effizienz des Routing, sowie die Verarbeitungszeit auf Sender- und Empfängerseite.
In komplexen Cloud-Architekturen entsteht Latenz zusätzlich durch interne Verzögerungen beim Routing durch verschiedene Schichten – wie in Zwei- und Drei-Schichten-Anwendungen – wodurch die Gesamtleistung beeinträchtigt werden kann.
Im praktischen Kontext spricht man häufig von der Round-Trip-Time (RTT), also der Zeit, bis eine Anfrage vollständig beantwortet zurückgesendet wird. Latenz unterscheidet sich zudem grundlegend von Durchsatz (Bandbreite): Sie misst die Verzögerungszeit, während Durchsatz die Menge übertragener Daten pro Zeiteinheit beschreibt.

Was sind die Vorteile einer niedrigen Latenz?

Eine geringe Latenz trägt wesentlich zur Benutzerzufriedenheit bei. Sie ermöglicht flüssige Echtzeitanwendungen – etwa Videokonferenzen ohne Tonstörungen oder Online-Gaming mit reaktionsschnellen Eingaben. Kurze Latenzzeiten sind auch entscheidend für interaktive Webdienste, bei denen Wartezeiten das Nutzererlebnis deutlich verschlechtern können.

Darüber hinaus fördert eine niedrige Latenz die Produktivität in Unternehmen, indem sie den schnellen Zugriff auf Cloud-Dienste, Datenbanken oder Anwendungen ermöglicht. Verzögerungen können sich unmittelbar negativ auf Effizienz und Geschäftsprozesse auswirken. Besonders in Branchen, die auf Echtzeitdaten angewiesen sind – etwa IoT-Anwendungen oder datengetriebene Entscheidungsprozesse – ist geringe Latenz unerlässlich.

Zudem reduziert eine optimierte Latenz die Notwendigkeit, teure Ressourcen vorzuhalten, da Workloads effizienter verarbeitet werden können – was Kosten senkt und die Performance verbessert. Zusätzlich ist geringe Latenz eine Grundvoraussetzung für Edge Computing und 5G-Netzwerke, da diese Technologien auf schnelle Datenübertragung angewiesen sind, um beispielsweise industrielle Steuerungen, Smart-City-Anwendungen oder Telemedizin in Echtzeit zu ermöglichen. Dadurch gewinnt das Thema Latenz in der digitalen Infrastruktur zunehmend an strategischer Bedeutung.

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