Exchange Server Update: Neue Funktionen und Lizenzen 2025

Microsofts Exchange Server wandelt sich. Ab 2025 gibt es wichtige Updates und ein neues Abo-Modell. Wir zeigen Ihnen, was die Subscription Edition bringt und wie Sie sich darauf vorbereiten können.


Microsoft hat seine Roadmap für die Entwicklung des Exchange Servers aktualisiert, was zahlreiche Neuerungen und eine Änderung des Lizenzmodells ab Ende 2025 mit sich bringt. Der Fokus liegt auf der neuen Subscription Edition (SE), die in direkter Nachfolge des aktuellen Exchange Server 2019 steht.

Neue Lizenzierung: Subscription Edition ab 2025

Die Einführung der SE ab dem dritten Quartal 2025 markiert einen wichtigen Wendepunkt: Nutzer müssen eine passende Abo-Lizenz besitzen oder einen aktiven Software-Assurance-Vertrag im Rahmen einer Volumenlizenzierung vorweisen. Diese Umstellung folgt dem Modell des SharePoint Server Subscription Edition und ist Teil der Modern Lifecycle Policy von Microsoft, die eine kontinuierliche Aktualisierung des Produkts verspricht, sofern die Nachfrage besteht.

Technische Neuerungen und Updates

Mit dem CU15 für die Version 2019, welches noch im Laufe dieses Jahres erscheint, wird der Exchange Server die Unterstützung für TLS 1.3 erhalten sowie das Zertifikatsmanagement im Exchange Admin Center (EAC) zurückbringen. Diese Änderungen erlauben es Administratoren, effizienter mit Zertifikaten zu arbeiten, indem sie neue Zertifikate anfordern, empfangene Zertifikate abschließen, sowie RPX-Dateien exportieren und importieren können.
Interessant ist auch, dass das CU15 den Support für die Unified Communications Managed API 6.0 und das Instant-Messaging-Feature in der Web-Version von Outlook entfernt, was auf die Priorisierung neuerer Technologien hindeutet.

Der Umstieg auf Kerberos und andere wichtige Änderungen

Kurz nach der Einführung der SE, mit dem CU1 im Oktober 2025, wird Kerberos als Standardprotokoll für die Server-zu-Server-Kommunikation eingeführt und NTLMv2 ersetzen. Dieses Update wird ebenfalls eine neue Admin-API vorstellen und die Remote PowerShell, welche aus Sicherheitsgründen bereits Ende 2022 eingestellt wurde, entfernen.

Strategie für das Upgrade

Microsoft legt in seiner Roadmap detailliert den empfohlenen Upgrade-Pfad dar: Nutzer sollen idealerweise schon jetzt auf Version 2019 CU14 mit Windows Server 2022 aktualisieren, bevor sie bei Erscheinen des neuen Betriebssystems Windows Server 2025 auf Exchange Server 2019 CU15 umsteigen. Der direkte Wechsel zur SE erfolgt dann vom CU14 oder CU15 aus. Für Nutzer von Exchange 2016 gibt es keine direkte Upgrade-Option zur SE, was eine schnellere Migration auf die Version 2019 erforderlich macht.

Fazit

Die kommenden Veränderungen beim Exchange Server bedeuten für die Nutzer nicht nur technische Updates, sondern auch eine signifikante Umstellung in der Lizenzierung. Die neue Subscription Edition verspricht dabei kontinuierliche Updates und Anpassungen an moderne Technologien, setzt jedoch auch einen Umstieg auf das Abo-Modell voraus, der für einige Organisationen eine Herausforderung darstellen könnte. Die Planung des Umstiegs sollte daher frühzeitig angegangen werden, um einen nahtlosen Übergang zu gewährleisten.

Quelle: heise online